Thaumetopoea processionea

Eichenprozessionsspinner (EPS)

Die Population des Eichenprozessionsspinners (Abkürzung: EPS) hat in  den vergangenen Jahren so stark zugenommen, das natürliche Fressfeinde und Parasiten kein stabiles Gleichgewicht mehr bilden können.

Die Gefahr für Mensch und Tier entsteht durch Kontakt mit den toxischen Brennhaaren der Raupe. Als Folge können juckende und entzündliche Hautausschläge (Raupendermatitis) sowie Augen- und Atemwegerkrankungen bis hin zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock auftreten. Bitte vermeiden Sie unbedingt den direkten Kontakt mit den Raupen und Gespinsten bzw. Nestern!

Fachgerechte Entfernung von Eichenprozessionsspinner

Professionelle Entfernung

Wir bevorzugen die mechanische Entfernung der Raupen und Gespinste. Dabei werden die Nester und Gespinste fixiert und unter Einsatz unserer Arbeitsbühnen direkt abgesaugt. Diese Methode ist zeitsparend, umweltschonend sowie nachhaltig und aus diesem Grund jeder anderen Alternative (biologische oder thermische Methode) vorzuziehen. Unsere Mitarbeiter sind geschult und besitzen die notwendige Schutzausrüstung zur sicheren Entfernung. Die Gespinste werden mit einem Kleber vorbehandelt, danach trocken abgesaugt und abgeflämmt. Das kontaminierte Material wird zur fachgerechten Entsorgung einer Müllverbrennungsanlage übergeben.

Larve eines Nachtfalters

Entwicklungszyklus des
Eichenprozessionsspinners (EPS)

Der ausschließlich in Eichen beheimatete EPS ist die Larve eines Nachtfalters. Mit dem Laubaustrieb der Bäume schlüpfen die Larven ab April (1. Stadium) und gehen in der Baumkrone auf Nahrungssuche, die Eichenblätter. Die Entwicklung von der Verpuppung zum Falter umfasst 6 Stadien wobei ab dem 3. Stadium die in Bürsten angeordneten Brennhaare ausgebildet werden. Diese sind für die teils lebensbedrohlichen Gesundheitsbeschwerden bei Mensch und Tier verantwortlich und nehmen nach jeder Häutung (nächstes Stadium) stark in der Anzahl zu. Ab Mitte Mai bis einschließlich Juli sind Prozessionen von Raupen und Nester am Stamm aus dichten Gespinsten (bestehend aus Häuten, Exkrementen und Brennhaaren) deutlich zu erkennen. Es gilt dabei jeglichen Kontakt oder Berührung mit den Gespinsten, Raupen und Brennhaaren aufgrund des hohen gesundheitlichen Risikos zu vermeiden! In diesen Nestern verpuppen sich die Raupen und schlüpfen ab ca. Juli bis September, paaren sich und legen die befruchteten Eier an jungen Zweigen ab.

Natürliche Feinde des EPS sind Wanzen, Schlupfwespen, Raupenfliegen, der Kuckuck, der Pirol, der Wiedehopf und bestimmte Käfer. Meisen fressen die Raupen des EPS im 1. Stadium. Allerdings ist dies nur ein paar Wochen des Jahres ungefähr im April möglich.